Maria Salesia Chappuis (1793-1875)

Maria Salesia Chappuis wurde am 16. Juni 1793 in Soyhières, einem kleinen Dorf im Schweizer Jura geboren. 1815 trat sie in das Kloster der Heimsuchung Mariens in Fribourg in der Schweiz ein. Sehr bald wurde ihr dabei bewusst, dass Gott mit ihr ein besonderes "Werk" vorhabe, nämlich die Gründung eines Männerordens im Geist des hl. Franz von Sales. Dieser Heilige hatte die Heimsuchung Mariens gegründet und wollte auch einen Männerorden ins Leben rufen. Aufgrund seines frühen Todes mit 55 Jahren kam es jedoch nicht mehr dazu. Nun, 200 Jahre nach dessen Tod, sollte dieser Plan verwirklicht werden und Maria Salesia Chappuis sollte alles in die Wege leiten. 1842 trifft sie den französischen Priester Louis Brisson und weiht ihn in diesen Plan der Ordengründung ein. Trotz seiner Widerstände lässt sie nicht locker und setzt sich schließlich durch. 1872 beginnen die ersten Sales-Oblaten mit ihrem Ordensleben, 1875 wird die Ordensgemeinschaft kirchlich anerkannt. Das Werk Chappuis ist vollbracht. Sie stirbt am 7. Oktober 1875 in Heimsuchungskloster von Troyes, wo sie jahrelang Oberin gewesen war.

Françoise-Thérèse (Léonie) Martin (1863-1941)

Léonie Martin wurde am  3. Juni 1863 in Alençon, Frankreich, geboren. Sie ist eine leibliche Schwester der heiligen Kirchenlehrerin Thérèse von Lisieux und Tochter der heiligen Zélie und Louis Martin. Nach einer schwierigen, vor allem durch gesundheitliche Probleme belasteten Kindheit und Jugend versuchte sie dreimal ins Kloster zu gehen: 1886 versuchte sie es bei den Klarissinnen, ein Jahr später das erste Mal im Kloster der Heimsuchung in Caen, aber auch dieser Versuch scheiterte. Ein weiteres Mal probierte sie es 1893, aber nicht einmal nach zwei Jahren musste sie das Kloster aus Krankheitsgründen wieder verlassen. Erst 1899 nach dem Tod ihrer heiligen Schwester Thérèse und der Veröffentlichung ihrer Autobiographie "Geschichte einer Seele" wagte Léonie es noch einmal und diesmal klappte es: Sie blieb bis zu ihrem Tod Schwester im Heimsuchungskloster in Caen und erhielt den Ordensnamen Françoise-Thérèse nach ihren beiden Vorbildern Franz von Sales und ihrer heiligen Schwester Thérèse. Sie führte ein verborgenes, einfaches Leben, das getragen war vom "kleinen Weg", jener Lehre von Thérèse von Lisieux, die auch sehr gut zur Spiritualität des heiligen Franz von Sales passte: jeden Tag neu beginnen, ganz in der Gegenwart Gottes leben, der uns wie seine Kinder liebt, und darauf vertrauen, dass er das unvollkommene, das wir begonnen haben, vollenden wird. Schwester Françoise-Thérèse starb am 16. Juni 1941 in Caen. 2015 wurde ihr Seligsprechungsprozess eröffnet. Ihr Leichnam wurde exhumiert und 2016 in der Kirche des Heimsuchungsklosters beigesetzt.

Marie-Marthe Chambon (1841-1907)

Marie-Marthe Chambon wurde am  6. März 1841 in Croix-Rouge bei Chambéry, Frankreich, geboren. Aus der savoyardischen Heimat von Franz von Sales stammend, trat sie 1862 im Heimsuchungskloster Chambéry ein und versprach am 2. August 1864 ihre Ordensgelübde. Ab 1866 erhielt sie ähnlich wie Margareta Maria Alacoque in Visionen von Jesus Christus den Auftrag, die Andacht zu den Fünf Wunden Jesu Christi zu verbreiten. Ihre Oberein bestellte eine Kommission von Priestern, die zum Ergebnis kamen, dass ihre Visionen und mystischen Erfahrungen echt waren. Die Andacht zu den Fünf Wunden Jesu Christi wurde 1885 bischöflich und 1924 gesamtkirchlich anerkannt. Chambon starb am 21. März 1907. Nach der Auflassung ihres Klosters in Chambéry, in dem sie bestattet worden war, wurden ihre Gebeine nach Marclaz bei Thonon-les-Bains überführt. Ihr Seligsprechungsprozess wurde 1937 eingeleitet, der bis heute jedoch noch nicht zu Ende geführt ist.

Maria Margit Bogner (1905-1933)

Ethel Maria Anna Bogner (* 15. Dezember 1905 in Melenci, Serbien, + 13. Mai 1933 in Érd, Ungarn) war Schwester der Heimsuchung Mariens und trug als solche den Ordensnamen Maria Margit. In Anlehnung an die heilige Thérèse von Lisieux wird sie die „Kleine Thérèse von Ungarn“ genannt. Ihr Seligsprechungsprozess ist eingeleitet. 1927 trat sie in das Heimsuchungkloster in Thurnfeld ein. 1928 gehörte sie zu den ersten Schwestern die in Érd bei Budapest das erste und einzige Kloster der Heimsuchung in Ungarn gründeten. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch sehr. 1932 konnte sie noch ihre Ewigen Gelübde ablegen. 1933, mit nur 28 Jahren, starb sie. 2012 wurde von Papst Benedikt XVI. ihr heroischer Tugendgrad anerkannt.

 

Weitere Informationen über den Orden der Heimsuchung: www.franzvonsaleslexikon.de

 

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